© Pascal Goossens / Wein 69
Made in Austria 2010
Der Regent ist eine rote Rebsorte, die gegenüber bedeutenden Pilzkrankheiten der Rebe eine
große Toleranz besitzt, insbesondere gegen Peronospora (auch falscher Mehltau der Weinrebe
gennant).
Der Regent ist eine Neuzüchtung (1967 Kreuzung zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und
Chambourcin) und erhielt erst 1995 die deutsche und im Jahr darauf die europäische
Sortenzulassung (Klassifizierung).[1] Die Züchtung geht auf Gerhardt Alleweldt zurück und wurde
am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof entwickelt. Sie gehört zurzeit (Stand 2008) zu den
bedeutendsten pilzwiderstandsfähigen Qualitäts-Rebsorten weltweit und liefert farbintensive,
kräftige Rotweine.
In der Praxis haben sich die Hoffnungen auf eine echte Resistenz gegen die großen
Pilzerkrankungen der Weinrebe nicht erfüllt. Im konventionellen Anbau kommt auch der Regent
nicht ganz ohne Spritzungen von Rebschutzmitteln aus, der Aufwand kann jedoch um bis zu 80
Prozent gesenkt werden. Man spricht daher auch nicht mehr von einer pilzresistenten Rebsorte,
sondern von einer „pilzwiderstandsfähigen“, abgekürzt „PiWi“. Als Rebsorte überzeugt der Regent
dank seiner Qualitätseigenschaften und seiner Farbkraft. Geschmacklich und auch in seiner
Eigenschaft als Verschnittpartner in einer Cuvée könnte man ihn am ehesten mit dem Merlot
vergleichen. Unverkennbar bleibt geschmacklich jedoch seine Herkunft als Hybridrebe.